Zwanzig Dinge, die man tut bevor Besuch kommt

Ohne das jetzt groß aufbauschen zu wollen, aber Besuch macht Arbeit. Selbstverständlich macht er auch jede Menge Freude und ganz nebenbei, zwingt er uns Dinge zu tun, die man ansonsten lieber noch liegen gelassen hätte. Letztens habe ich in diesem Zusammenhang einen Spruch gelesen: Wenn Ihr die Wahl habt, zwischen Fenster putzen und Wäsche bügeln, welche Serie schaut Ihr dann??? 😉 Genau, dies meinte ich. Ein angekündigter Besuch, treibt an, Dinge endlich mal anzupacken. Dazu passt dann auch der zweite Spruch, der mir diesbezüglich über den Weg lief: In den 10 Minuten bevor der Besuch kommt, schafft man soviel wie sonst in zwei Tagen! 😉

All das sollte Euch nicht entmutigen, sondern dazu bringen, mal wieder Gastgeber zu sein. Neulich habe ich mich in einer Unterhaltung beschwert, dass ich nur noch so selten irgendwo eingeladen werde, in letzter Zeit. Dann fiel mir auf, dass ich auch schon lange keinen Besuch mehr hatte. Na ja, wie kann man erwarten eingeladen zu werden, wenn man selbst nichts tut? Daraufhin gab es dann auch gleich einen spontanen Mädelsabend mit zehn tollen Frauen. Heute besucht uns eine Bloggerkollegin aus Frankfurt mit Ihrer Familie und ich selbst war diese Woche schon auf zwei Einladungen. Läuft also wieder 🙂

Aber nun zur Liste, der Dinge, die Ihr tut, bevor Besuch im Anmarsch ist (ich geh von einer Einladung zum Essen aus, keinen Herrenbesuch oder Damenbesuch bei einer Singleperson):

  • Für Essen sorgen (ausdenken, kochen oder liefern lassen)
  • Getränke einkaufen
  • Eiswürfelbehälter befüllen
  • Wohnung aufräumen
  • Toilette und Waschbecken putzen
  • Gästehandtücher aufhängen
  • Duftkerzen anzünden
  • Betten machen, falls sich jemand das Schlafzimmer anschauen mag
  • Die Klamotten vom Ablagestuhl beseitigen
  • Staub wischen und Staub saugen
  • Blumen gießen und frische Blumen einkaufen
  • Altpapierberge beseitigen
  • Kissen auf der Couch drapieren 😉
  • tausende von Jacken von der Garderobe entfernen
  • die Schuhe vor der Tür in einer Reihe hinstellen 😉
  • kontrollieren, ob genug Kaffeepulver da ist
  • sich nochmal umziehen
  • die Rechnungen und Terminzettel und die rumliegende Post schnell in einen Schubkasten stopfen
  • eine Playliste mit passender Musik erstellen oder CD´s bereit legen
  • den Kindern einbleuen, dass sie sich benehmen sollen
  • schon mit dem Trinken anfangen, bevor der Besuch da ist, um alle vergessenen Sachen weglächeln zu können und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, nämlich eine schöne Zeit miteinander zu verbringen 🙂

Ich persönlich liebe unangekündigten Besuch. Auch wenn man im ersten Moment vielleicht denkt:“ Oh nein, was will die denn jetzt hier?“, so spart man sich doch das Reinstressen in obengenannte Punkte und man ist einfach mitten im echten Leben. Und das geht auch. Nicht selten habe ich erlebt, dass die spontansten Dinge die Schönsten sind. Man braucht manchmal nur Mut zum Unperfekten (das ist vielen Abhanden gekommen, wegen der tollen und vermeintlich perferkten Instagramwelt) und dann fällt mir der dritte und letzte Spruch ein: Do more things, that make you forget to check your smartphone!

In diesem Sinne! Schnappt Euch einen Kuchen oder eine Flasche Wein und klingelt bei der Nachbarin oder ladet jemanden für dieses Wochenende spontan ein! Der beste Zeitpunkt, der ist JETZT!

Genießt das Wochenende und das Leben! Wer sich jetzt dennoch gestresst fühlt, dann kommt hier ein letzter Tipp an meine weiblichen Leser: steht Besuch an, dann schaut Euch ein wenig das Verhalten eines Mannes ab! Die machen sich im Normalfall selten einen Kopf darum, ob alles picko bello ist 😉 und haben trotzdem eine gute Zeit!

 

 

 

4 comments

  1. H. says:

    Oh, das passt heute perfekt. Wir erwarten Besuch von Freunden und ihren vier Buben (1,5 – 7). Ich habe etwa 90% deiner Liste tatsächlich gemacht. Schuhe aufreihen, Blumen, Getränke kaufen…. Aber eben – die kommen zu sechst. Klopapiervorräte habe ich aufgefüllt. Und die Öffnungszeiten von Spielarena, Hallenbad & Co gecheckt. Und Hefezopf gebacken. Yippieh. Ich freu mich.

  2. Kerstin says:

    Haha, toller Text.
    Mir fällt auch noch ein Spruch dazu ein: Lieber eine Minute schämen, wenn der Besuch da ist, als eine Stunde aufräumen bevor er kommt.
    Liebe Grüße,
    Kerstin M.

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