Wohnzimmer mit anderen Aspekten

Gestern Abend war ich alleine Zuhause! Nicht das dies etwas sooo besonderes gewesen wäre, aber ich war alleine mit dem gestern erwähnten neuen Buch. Nach dem Lesen, habe ich einen „Anfall“ bekommen. Irgendwas musste verändert werden und wie schon erwähnt, war niemand da, der mich aufhalten konnte.

Bestimmt ist Euch nie aufgefallen, dass in meinem Wohnzimmer eine Büroecke versteckt war. Diese befand sich hinter dem riesigen Regal, welches direkt hinter der bunten Couch stand. Von der Seite der Couch, war das Regal  durch eine Platte zu und dahinter die Fächer und der Schreibtisch. Als ich dies vor neun Jahren so eingerichtet habe, saß ich tatsächlich immer in der Ecke hinter dem Bücherregal am Rechner. Schon lange tue ich das aber nicht mehr. Ich schreibe Blogbeiträge, Emails und dergleichen am Notebook – am Tisch, im Bett oder vom Sofa aus. Ist bequemer. Der Schreibtisch in der Ecke war zu einer Ablage verkommen. Bestimmt schon seit zwei Jahren nervte mich das. Durch das Buch beflügelt, habe ich den Schreibtisch weggeräumt, mitsamt dem ganzen Kram darauf. Das war der leichte Teil. Danach wollte ich das bis oben vollgestopfte Riesenregal umdrehen. Kein Zentimeter hat es sich schieben lassen. Na gut, mittlerweile 22 Uhr geworden, habe ich mir einen Wein aufgemacht und gute Musik und dann das komplette Regal entleert. Einfach unglaublich, wie schnell aus einem aufgeräumten Wohnzimmer ein wahrer Alptraum wird. Aber ich war hoch motiviert. Und schließlich habe ich es auch drehen können. Ihr könnt Euch sicher denken, wie ätzend das Einräumen war.

Während dessen habe ich mir sehr viele Gedanken gemacht: Warum ist Aufräumen und Ausmisten so schwierig? Na klar, weil es Zeit kostet und keinen Spaß macht. Aber warum noch? Weil man sein Leben wieder überdenkt! Bei jedem Teil, dass ich in die Hand genommen habe, habe ich gedacht: Brauch ich das noch? Warum hab ich das mal gekauft? Das erinnert mich doch an diesen und jenes und soweiter! Es waren Romane, die ich gelesen hatte, Rechnungen von vor zehn Jahren (Du meine Güte, wer hebt die so lange auf), und alte Bewerbungsmappen und so ein Zeug. Ich sag Euch, es war ein langer und spannender Abend!

Nun ist das Regal von vorne einsichtig. Das ist nicht so toll, weil man die ganzen doofen Ordner sieht. Ich werde einen Schreiner beauftragen dort weiß Türen daran zu basteln. Das wird bestimmt toll. Insgesamt bin ich super froh, wie es nun ist, denn es ist viel größer und luftiger.

Nun bekommt Ihr nach all dem vielen Text einfach nur ein Foto zu sehen. Tut mir leid, aber heute muss das mal so sein 😉

Ich hoffe, ich konnte Euch dennoch inspirieren, Dinge die einen schon lange nerven endlich anzugehen! Es fühlt sich hinterher so toll an und man fragt sich: „Warum hab ich das nicht schon längst getan!“ 🙂

13 comments

    • Julia says:

      Liebe Koni, noch nicht vernäht. Meine Maschine hat nun endgültig das Zeitliche gesegnet und ich muss mich erstmal bei einer Freundin einladen, damit ich Ihre benutzen kann :-(lg

  1. Steffi says:

    Liebe Julia,
    oh ja, es ist ein Segen auszumisten. Aus Platzmangel habe ich immer nur die Winter- oder Sommersachen im Kleiderschrank und räume jeden Frühling und Herbst einmal alles um. Was eine Saison nicht getragen wurde, fliegt raus. Das ist jedes Mal mindestens ein halber Müllsack voll und bewahrt mich so davor, neue Sachen einfach vorne in den Schrank zu stopfen und die alten Sachen hinten zu vergessen. Und es ist jedesmal ein schönes Gefühl einen Kleiderschrank voller Sachen zu haben, die ich auch wirklich anziehe. Was ich aber eigentlich schreiben wollte: Heute mittag habe ich Dein Frauengemüse, also den Kürbisauflauf nachgekocht. Ich habe auch Butternut-Kürbis genommen und beim Käse jedoch auf Schafskäse und würzigen Schnittkäse gesetzt. Das Ergebnis war himmlisch. Der Butternut ist herrlich unaufdringlich und der Käse war super würzig! Mein Mann hat sogar einen Nachschlag genommen und der haßt Hokkaido-Kürbis und war erstmal sehr skeptisch. Vielen Dank für das grandiose Rezept!!!! Liebe Grüße von Steffi aus Bremen.

    • Julia says:

      YES!!!! Wie toll!! Danke das Du mir berichtet hast, wie es angekommen ist! ich liebe feedback bezüglich der Rezepte und auch sowieso. Dein Trick mit den Kleidern ist auch super!! Ganz lieben gruß!!

  2. Carmen says:

    Hallo Julia☺
    Ich kenne das! Und es ist gut, den richtigen Moment abzuwarten. Dann hat man plötzlich die Energie und schafft so eine Aktion Viel leichter. Und die Freude danach ist riesig!
    Eine Frage: Wir sind demnächst einige Tage in Maastricht. Ich habe schon so oft gehört, man kann in den Niederlanden so gut Dekoartikel einkaufen . Kennst du dort konkrete Adressen?
    Herzliche Grüße
    Carmen

    • Julia says:

      Liebe Carmen! Na klar kann ich Dir was sagen: Wenn Du noch nie in den Niederlanden warst, dann geh auf jeden Fall zu Hema! möglicherweise auch zu Blokker oder Xenos, Sissy Boy – aber vermutlich hast Du Dein Geld nach Hema schon ausgegeben 😉 Viel Spaß und viel Erfolg. Schau auch nach netten Einzelhandelsläden, ich habe Dir jetzt nur Ketten genannt, sicherlich findest Du einiges!!

  3. Jans Schwester says:

    Liebe Julia, bevor Du zu uns kamst habe ich einige solche Abende verbracht ? und ich fand es auch krass über was ich alles so stolperte… Und es tat aber auch so gut! Aber was ich eigentlich sagen wollte, bzw. habe ich einen kleinen Tipp für langweilige Aktenordner Rücken, ich hab einige mit alten Tapeten beklebt, geht schnell und zack schon sieht’s stylisch aus? vielleicht eine Möglichkeit bis der Schreiner kommt…
    Viele liebe Grüße, Kerstin
    PS: wie schön, dass der Blog läuft, das freut mich?

    • Julia says:

      Hallo Kerstin! Haha, dass glaube ich Dir gerne!! Dafür sind solche Besuche wenigstens gut! Der Tip mit den Tapeten ist super! Muss mal schauen, welche ich dafür nehme. Muss einfarbig sein, weil die Couch und die Tapete die in unmittlebarere Nähe stehen schon so mustergewaltig sind! Das Internet geht hier immer noch nicht wieder. Der Anbieter braucht insgesamt wohl ca. 2 Wochen, bis es geschaltet wird 🙁 ich gebe mit meinem smartphone Hotspot für meinen Rechner, damit ich wenigstens die Blogbeiträge machen kann. Hach, alles nicht so einfach ! Liebe Grüße!!

  4. Franziska says:

    Die Büroecke kannte ich sogar, hattest du die nicht irgendwann mal vorgestellt? Naja, jedenfalls gefällt mir das Ergebnis sehr gut – es wirkt wirklich großzügiger jetzt. Ist das Regal nicht vom Schweden (Expedit/ Kallax). Da gibt es nämlich Türen zu kaufen, das wäre dann bestimmt eine kostengünstigere Lösung. Ansonsten könnte ich mir in den oberen Fächern auch deine Vasensammlung wahnsinnig gut vorstellen. Das mit den Umräumaktionen kenne ich nur zu gut und das meist nicht nur ein Zimmer explosionsartig im Chaos versinkt, ist bei mir auch immer so. Den Schreibtisch habe ich vor kurzem auch verschenkt, weil ich ihn weder zum Arbeiten oder zum Nähen oder zum Basteln oder Sortieren benutzt habe (das kann man an unserem großen Esstisch viel besser), sondern weil er auch nur noch ein Chaosmagnet war. Ich räume dann immer so lange alle Inhalte um, bis alles sschönes sichtbar und alles andere hinter Türen ist. Vielleicht wäre das für dich auch noch eine Option, ansonsten wird das mit den Türen bestimmt sehr schön.

    Liebe Grüße, Franziska

    • Julia says:

      liebe franziska,
      es ist das große expedit regal vom schweden, dass jetzt kallax heißt. ist das echt so, dass es dafür türen gibt!? das wäre ja genial. da muss ich gleich schauen. komisch, ich dachte, ich kenne das gesamte sortiment! toll, danke!!!!

  5. Renate says:

    Ich ziehe Anfang Januar um, habe aber schon vor ca. 4 Wochen damit angefangen, zu packen und gleichzeitig auszusortieren und zu entrümpeln. -zig Wagenladungen sind schon bei Oxfam, im DRK-Kleiderladen u. ä. gelandet, und es ist jedesmal eine unglaubliche Erleichterung, wenn wieder eine Fuhre weg ist. Unfassbar, was sich in 20 Jahren in einem Haus so ansammelt!!! Entrümpeln tut richtig gut! Und ich bin sehr motiviert, es nicht wieder so weit kommen zu lassen 😉
    Übrigens: sieht toll aus, dein Wohnzimmer! 🙂

    • Julia says:

      Ja, Wahnsinn. In 20 Jahren sammelt sich wirklich wahnsinnig viel an. Ich kann mir richtig vorstellen, wie gut es ist, Zeug los zu werden. Ganz liebe Grüße und Danke für Dein Kompliment für mein Wohnzimmer.

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