Eine Miniwohnung pimpen

„Julia kannst Du bitte kommen. Hier ist jemand ausgezogen und die Miniwohnung sieht ganz schlimm aus. Kannst Du sie bitte schnell aufhübschen?“, diesen Anruf habe ich letzte Woche erhalten. Als ich die VORHER Bilder gesehen habe, dachte ich „Oh je, so ein kleines Loch“, – klein, keine allzutolle Aussicht und schlimmer Boden. Aber genau dies liebe ich so an meiner Arbeit. So ein kleines „Loch“ bekommt dann immer ganz viel Liebe und Aufmerksamkeit von mir, denn aus allem kann man das Beste rausholen. Positiv ist hier zum Beispiel ein Fenster im Badezimmer und eine Miniküche, die in einer Extranische liegt. Und glaubt es, oder glaubt es nicht, als ich die Wohnung gestern fertig gestellt habe, fand ich sie wirklich sehr charmant. Manchmal hat eine Wohnung auch besonders viel gute Energie – man kann es gar nicht an irgendwas konkret festmachen, aber spüren tut man es dennoch (bestimmt, wisst Ihr, was ich meine).

So, aber was habe ich alles gemacht, dass aus einem kleinen „Loch“ etwas netteres wird? Zuerst wurde ein neuer Boden verlegt. Dann bekam der Raum eine ganz dunkle Farbe. Nämlich ein Grau-Blau. Mancher wird sich nun vielleicht wundern, warum ich gerade für einen so kleinen Raum etwas Dunkles genommen habe. Dies ist besonders bei kleinen Räumen zu empfehlen. Eine dunkle Farbe macht den Raum spannender, wertet ihn auf, verleiht Gemütlichkeit und bringt das gewisse Etwas mit sich. Das obere Drittel, der hohen Räume ist weiß geblieben. Ergänzt habe ich mit Rot, Gold, Schwarz und Weiß. Weil ich in den Farben keine passenden Bilder gefunden habe und das vorhandene Budget schon aufgebraucht hatte, habe ich die Rahmen mit selbstgemalten Bildern bestückt. Ein ganz wichtiges Element sind die vielen Spiegel, die ich über alle Wände im Raum verteilt habe. Die vermitteln ein Gefühl von Weite und vergrößern damit die Miniwohnung optisch.

VORHER:

NACHHER:

Die Gardine durfte bleiben 😉 wurde nur frisch gewaschen 🙂 Und was meint Ihr? Feines Wochenende für Euch!! Schönen ersten Advent!

9 comments

  1. Sabine says:

    Aus dem Loch ist eine wirklich charmante kleine Wohlfühloase geworden, die Wandfarbe mit der halben Deckenhöhe wirkt sehr einladend und gemütlich, das hast Du prima hinbekommen. Dir ebenfalls einen schönen ersten Advent, lg Sabine

  2. Christina says:

    Superklasse, Julia! Du hast Dich echt selbst übertroffen! Vorher nicht mit der Kneifzange anfassen wollen, hinterher reinlümmeln und nicht mehr rauskommen! Schönes erstes Adventswochenende, liebe Grüße, Christina

  3. Jeanett says:

    Finde die Wirkung mit der dunklen Farbe total gut. Welcher Farbton ist das genau? Meinst du das funktioniert auch in einem Raum mit Dachschräge? Hier steht nämlich eine Renovierung des Kinderzimmers an und die Farbe gefällt mir sehr. Danke und viele Grüße.

    • Julia says:

      Auf jeden Fall wäre das auch eine Option für ein kleines Zimmer mit Schränge – warum nicht. Der Farbton ist aus einer Sikkens Farbkarte, hier allerdings in Latex Optik. Bei Mietwohnungen achten die meisten Menschen nicht so sehr darauf pfleglich damit umzugehen und da ist Latex Farbe unempfindlicher. Für Privat würde ich allerdings eine Matte Farbe vorschlagen. Brauchst Du auch den genauen Farbton?

  4. Margit says:

    Beeindruckend, was für eine positive Veränderung des Raumes. Aber am besten gefallen mir die selbst gemalten Bilder. Du bist ein Multitalent 😊
    Viele Grüße, Margit

  5. Petra says:

    Aaalso, ich mach das ja immer so mit deinen Wohnungs-Pimp-Beiträgen. Erst lesen dann gucken- erhöht die Spannung;) Und da les ich was von ganz dunklem Blau und denk mir „Waaas , bei der Mickerbude???Jetzt hat die gute Julia aber zuviel an der Lackfarbe geschnüffelt!“ Und dann darf ich endlich gucken und kann nur sagen WOW! Das sieht ganz wunderbar aus:)))
    Liebe Grüße Petra

    • Julia says:

      liebe petra,
      so sollte das auch idealerweise gemacht werden 😉 ich glaube aber, dass viele den text nur überfliegen! danke dir!!!

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