Mein Hotelprojekt

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Vor einiger Zeit hatte ich Euch hier von meinem Hotelprojekt im Erzgebirge schon einmal berichtet. Ein Landgasthof mit erfolgreichem Restaurant, geführt von einer Spitzenköchin, Powerfrau und Olympiasiegerin – und dies alles im schönen Erzgebirge.

Letztes Jahr durfte ich dort mit der Umgestaltung beginnen. Nach den zwei Gaststuben waren nun auch in den letzten Monaten die Zimmer an der Reihe. Mein Plan war es, die Regionalität und Besonderheit der Umgebung herauszuheben. Was macht das Erzgebirge über die Grenzen hinweg berühmt? Die traditionelle Handwerkskunst. Wer mich kennt weiß, daß ich auf alte Nussknacker, Bergmänner, Engel und Co schon seit Jahren stehe und eine emotionale Verbindung dazu habe, obwohl ich gar nicht aus dieser Region komme.

So hatte ich gleich die Idee, diese wunderschöne Besonderheit bei der Zimmergestaltung aufzugreifen, um den regionalen Bezug herzustellen und vor allem etwas zu schaffen, was nicht von der Stange ist und total individuell daherkommt. Ich glaube das Reisen der Zukunft lebt von Unterkünften, die ihre Bewohner mitnehmen und eine Geschichte erzählen. Wir haben so viele seelenlose Innenstädte, in denen überall die gleichen Ketten und Läden zu finden sind und die Fußgängerzonen wirken wie austauschbar. So ist es doch wunderbar, in Hotels und Unterkünften schlafen zu können, die genau dies nicht sind – austauschbar.

Meine Wahl des Bodenbelags bei den Hotelzimmern fiel wieder auf Teppichboden, da hier der Untergrund dafür einfach am geeignetsten war und es viele andere gute Gründe neben Lärmschutz und Sauberkeit gab. Hierfür hat ein ebenfalls regionales Unternehmen nach Wunschfarben und Wunschmuster den Teppich angefertigt. Er ist in Beige/Grau Tönen und hat ein witziges Zopfstrickmuster, dass beim ersten Sehen unwillkürlich dazu auffordert, den Boden berühren zu wollen, um die Struktur zu spüren.

Jedes Zimmer sollte darüber hinaus einer Figur zugeordnet werden, so gibt es zum Beispiel das Schneemann Zimmer, das Engel Zimmer, den Förster, den Nussknacker etc.

Dazu habe ich die schönsten Figuren aus der Sammlung der Eigentümerin rausgesucht und sie von einem Fotografen in Szene setzten lassen. Aus diesen hochauflösenden Fotos wurde dann auf das Maß der einzelnen Wände Tapeten gedruckt, die es so kein zweites Mal gibt.

Die Farben der Tapete waren dann wiederum die Vorgabe für die weitere Gestaltung der Räume. Geplant war zudem auch, dass im Sinne der Nachhaltigkeit die vorhandenen Möbel erhalten bleiben. Diese sind qualtitätiv hochwertig und in einem guten Zustand. Nur leider entsprach die Optik nicht mehr ganz dem, was ich mir da vorgestellt hatte, so dass mein Vorschlag die alten Möbel farblich passend zu lackieren ganz oder teilweis umgesetzt wurde bzw. noch weiter verändert wird. Dies ist auch im Sinne der Nachhaltigkeit eine super Lösung und außerdem ist man dann völlig frei in der Farbgestaltung, weil man sich so jeden Farbton einzeln anmischen lassen kann und auch hier ein total individuelles Ergebnis hat.

Hier zeige ich Euch mal ein Beispielbild, von einem der Zimmer, wie sie VORHER aussahen (ich habe leider nicht jedes Zimmer vorher fotografiert, aber der Stil war bei allen gleich, so dass Ihr Euch das denken könnt):

VORHER:

NACHHER:

Oder hier zum Beispiel das Nussknacker Zimmer (Original Seiffner Nussknacker):

Oder der Förster, der auch immer schaut, ob Ihr brav im Bett liegt und schlaft ;-):

Und so gibt es zum Beispiel noch die Kaffeebohne oder auch den klassichen Schwippbogen.

Es ist wirklich schwer, ein Lieblingszimmer auszumachen, weil mir alle mittlerweile so ans Herz gewachsen sind.  Am Besten Ihr kommt einfach mal selbst hier her und sucht Euch ein Zimmer Eurer Wahl aus. In Kürze wird es auf der Webseite des Hotels dann alle Zimmerfotos zu sehen geben mit dem jeweiligen Grundriss des Zimmers, so dass Ihr das dann direkt buchen könnt. Das Erzgebirge ist definitiv eine Reise wert. Es gibt so viel Schönes hier zu sehen und zu tun und zu genießen (schaut mal bei mir auf Instagram Stories rein, da könnt Ihr beispielsweise sehen, wie ich Räucherkegel in einem Kurs selbst herstellen durfte und eine Kutschfahrt in den Wald gemacht habe zu einer einsamen Hütte, wo dann ein Kochkurs stattgefunden hat).  Erzgebirge – einfach einmalig!!

Herzlichen Dank an die Deutsche Glücks-Stiftung für das Kontakt herstellen!

6 comments

  1. Hanne says:

    Das kann ich alles bestätigen, bei einem Besuch in dem Trakkenerhof, konnten wir uns in den schönen Zimmern heimisch fühlen, das gute Essen genießen sowie wunderschöne ursprüngliche Orte, Burgen und Schlösser erkunden , Nicht zuletzt uns an der noch so unverbauten Natur erfreuen!
    Fazit: immer WIEDER Erzgebirge

  2. Hannah says:

    Da war ich ja schon gespannt drauf auf diese Bilder! Nachdem wir vor 4 Jahren im trakehnerhof Urlaub gemacht hatten und ich bereits die Umgestaltung der Gasträume bewundert habe bin ich echt sprachlos!!! Cool aber traditionell, schick aber nachhaltig und überall deine Handschrift erkennbar.
    Ich wüsste nicht in welches Zimmer ich wollte, mein Sohn ist ja Nussknacker- Fan, aber der Förster oder der Schwibbogen wären wohl meine Wahl..,
    Sehr gut gelungen Julia!!!

    • Hannah says:

      Ach du kannst mir ja auch sagen welches das Appartement ist? Nur das Käme letztlich für uns ins frage 😊 wegen des Sofas vermute ich der Nussknacker? Da müssten wir ja fast nochmal hin

      • Julia says:

        Hallo Hannah,
        ach wie witzig, dass Du schon mal dort warst!
        Also der Nussknacker hat ein Schlafsofa, der Pilz, der Schwibbogen, der Bienenmann ist für bis zu Vier Personen und der Schneemann . Also es gibt noch mehr Möglichkeiten 🙂
        Freut mich, dass es Dir gefällt und Du Dir Zeit genommen hast für den Kommentar, dass ist heute nicht mehr selbstverständlich! Lg Julia

  3. dörte says:

    Wirklich einmalig, macht mich sehr neugierig. Ich fand ja auch schon die vorausgegangene Umgestaltung der gasträume großartig. Ich hoffe sehr das mal in echt zu sehen.
    Liebe Grüße, dörte

  4. Andrea says:

    Julia, das ist ganz wunderbar geworden! Meinen Glückwunsch zu dieser Leistung und der Visionskraft die davor nötig war. Und ich kann mir gut vorstellen, wie in den Fluren sepiafarbene Fototapeten sind, wo man die Kunsthandwerker bei der Arbeit sieht…
    Liebe Grüße, Andrea

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