Mein Cafeprojekt ist fertig!

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Yeah, ganz aufgeregt präsentiere ich Euch heute mein fertiges Projekt, von dem ich Euch hier schon mal berichtet hatte. Im Sommer bekam ich die Anfrage ein Cafe/Kaffeeladen einzurichten. Das war eine wunderbare Aufgabe, die nun abgeschlossen ist – das Cafe hat eröffnet und ich zeige Euch heute die fertigen Bilder und erkläre Euch, was ich gemacht habe. Neben dem Airstream, dem Einrichten von Wohnungen und den Planungen für Zeitschriften und Kataloge, war dies mein erstes Projekt im Gastronomiebereich, aber hoffentlich nicht mein letztes.

Vorgenommen hatte ich mir, dass es ein Ort wird, den man gerne betritt, weil die Atmosphäre warm und ansprechend ist, es viel zu entdecken gibt, es einen in die Welt des Kaffees entführt, natürlich rüberkommt, aber gleichzeitig auch edel scheint. Ein Platz, an dem man gerne seinen individuell gefertigten Kaffee genießen kann und sich auch ein wenig wie Zuhause fühlt. Der Besitzer wollte nicht nur ein Cafe, sondern auch die Kombination aus Cafe und Laden. So musste in die Planung einige Verkaufsflächen in Form von maßangefertigen Regalen einfließen. Diese wurden aus Eichenholz gefertigt. Die insgesamt neun Meter lange Theke, bekam ebenfalls eine Eichearbeitsplatte, mit wunderschönen unregelmäßigen Abschlusskanten, so wie das Naturmaterial es eben vorgibt.

Nicht ganz einfach war die Aufgabe den Rest des Raumes mit Individualität und Gemütlichkeit zur füllen, da der Laden Stufen enthält, insgesamt drei Säulen, im hinteren Bereich kein Fenster hat und die schon besagte nicht sehr hübsche Klimadecke.

Um die Rückwand zu etwas Besonderem zu machen und den Raum optisch zu vergrößern, entschied ich mich für eine Fototapete. Diese ist aus einem Foto angefertigt, dass der Fuldaer Fotograf Johannes Ruppel bei seiner Reise mit dem Besitzer des Ladens, in Kolumbien augenommen hat. Dort liegen zahlreiche Kaffeeplantagen, von denen der Kaffee stammt, den man hier trinken kann. So erhält man eine direkte  Verbindung zum Anbaugebiet  und das Motiv, dass zusätzlich durch eine verdeckte Lichtleiste beleuchtet wird, zieht einen mit seiner Aussagekraft in den Bann.

Im vorderen Bereich des Kaffeeladens kann man mit Hockern an Stehtischen sitzen. Entweder direkt im Fenster mit Blick in die Fußgängerzone oder an der Seitenwand. Die Hocker stammen von Jan Cray, einem Hamburger Designer, der sehr schöne Möbel anfertigt.

Was die Farbigkeit der Einrichtung betrifft, so hatte ich sofort den warmen Pastellbraunton im Kopf, der an allen restlichen Wänden gestrichen ist. Dieser passt einfach gut zum Thema Kaffee und macht es sehr warm und gemütlich. Als Kontrastfarbe hatte ich mir türkis, mint und grün überlegt. Die Metrofliesen hinter der Theke sind in einem schönen leuchtenden Türkiston, der ein wenig Frische reinbringt und aus der Gruppe der Grüntöne stammt, die auch in der Tapete und dem Sofa vorkommen.

Das grüne Samtsofa ist mein Liebling und die tollen Fotos darüber lassen Wohnzimmerfeeling aufkommen. Individuell angefertigt wurde die Stehlampe, die Sessel und die vier Meter lange Sitzbank, die mit Kaffeesäcken bezogen ist.

Die Logofarben sind schwarz, weiß und gold. Damit war klar, dass ich mich bei der Auswahl der übrigen Ausstattung auf diese Farben konzentriere, damit es erstens nicht zu bunt wird und zweitens ein gewisser Wiedererkennungswert vorhanden ist.

Die goldenen Hängeleuchte über der Theke (Verner Panton Flower Pot aus 1960) glänzen zusammen mit dem Schüttenregal und wirken sehr edel. Als Kontrast zu Gold und dem rustikalen Eichenholz wurde die vordere Front der Theke mit Sichtbetonplatten verkleidet. Mein persönliches Highlight sind die beiden großen schwarzen Lampen, die wie Objekte an der Decke schweben. Sie sind filigran und nicht zu dominant, wirken aber dennoch als Hingucker (bei der Eröffnungsfeier hörte ich hinter mir ein Mädel sagen: Boah, Alter hab´n die geile Lampen 😉 ). Übrigens bekommt Ihr die Lampen bei Connox.

Besonders hübsch sind auch die Toiletten geworden: diese haben einen kleinen Vorraum, mit komplett schwarzer Wand. Der Illustrator Ingmar Süß hat die Wände dort bemalt, mit Kaffeefacts und als kleiner Gag die Herren und Damen WC´s mit Mann und Frau Kaffeebohne gekennzeichnet.

Auch hier setzt sich das Thema Bäume, Natur durch: neben den Metrofliesen in Cremeweiß, den Musterbetonfliesen am Boden gibt es hier eine Waldtapete, eine Deckenrattanlampe, Vogelgezwitscher und ein Natursandsteinwaschbecken auf einer Eichenplatte.

Altes und Neues wurden kombiniert. Die Stühle sind teilweise neu und einige aus der Bauhaus Ära, wie die Wandlampen im Eingangbereich.

So, und wenn Ihr mal in Fulda seid, dann kommt doch in den Steinweg und trinkt hier bei Reinholz einen leckeren Kaffee und setzt Euch auf das Sofa – vielleicht bin ich ja auch da 🙂

17 comments

  1. Stephi says:

    Wirklich sehr toll geworden. Als ich neulich durch die Altstadt Fuldas getingelt bin, hab ich schon mal gelunzt im vorbeigehen!
    Die Tape kommt wirklich ausgesprochen gut!

    Sehr, sehr gelungen! Da muss ich wirklich bald hin!

    Hihi, die große Lampe hängt doch auch bei Familie Pinkepank in Hamburg. Ich bin ein Insta- Opfer, das mir so was schon auffällt. 😀

  2. Hanne says:

    Warm gemütlich, ohne altbacken zu wirken. Clou die extravaganten Lampen an der Decke und die goldenen Pendelleuchten.
    Ich weiß gar nicht was mir am Besten gefällt. Ich glaube ALLES!

  3. Sabine says:

    Das Cafeprojekt hast Du super umgesetzt und es sieht sehr gemütlich und einladend aus. Das mit Kaffeesäcken kenne ich schon von Marburg, paßt perfekt zum restlichen Interieur.
    Aber mal ganz ehrlich, in unserer Stadt gibt es schon sooo viele Kaffees, manchmal frage ich mich echt, wie können die alle überleben.
    lg Sabine

  4. Christel says:

    Liebe Julia, man spürt schon beim lesen wieviel Herzblut und Begeisterung von Dir in dem Projekt steckt. Und wenn man die Bilder sieht kann man es auch sehen. Das Cafe ist eine superschöne Bereicherung für Fulda. Es wirkt so warm und gemütlich, perfekt für die aktuelle Jahreszeit. Ich freu mich auf meinen ersten Kaffee dort, hoffeentlich krieg dann einen Platz auf dem Sofa.

  5. Birgitt says:

    Liebe Julia,
    ich schreibe fast nie Kommentare.
    Aber jetzt muss ich dir doch sagen, wie toll dieses Cafe geworden ist.
    Deine Bilder haben mich so sehr angesprochen, dass ich es ganz arg schade finde, dass dieses Cafe nicht bei mir um die Ecke ist und ich wahrscheinlich nie in den Genuss kommen werde, hier mal einen Kaffee zu geniessen und einfach nur zu schauen. Liebe Grüße Birgitt

  6. Niclis says:

    Boah Alter, voll schön, ey!!!!
    😂
    Aber wirklich! Soll viel Verschiedenes zu so einem wunderbaren Gesamteindruck verschmolzen. Ganz toll! Schade, dass ich so weit weg wohne!

  7. gabriele Thunecke says:

    liebe Julia, das Cafe zu gestalten ist dir hervorragend gelungen, individuell, modern, gemütlich bis in die Einzelheiten durchdacht, absolut einladend. Das wird Jung und Alt ansprechen.
    Weiter so! Gabriele

  8. Petra Jungel says:

    Wow, wow, WOOOOW! Wun- der-schön! Bin ganz von den Socken und weiß gar nicht was ich am tollsten finde: der „Regalbaum“, die Lampe, die bezogenen, Sessel….am meisten hat mich allerdings die beleuchtete Fototapete geflasht- einmalig! Vielen Dank fürs zeigen, du Zauberin.
    LG Petra

  9. Angela says:

    Sieht super schnieke aus! Großes Kompliment! Noch ein Grund mehr für mich, endlich mal nach Fulda zu fahren.
    Wie lange hast du daran gearbeitet?
    Viele Grüße 🙂

  10. Petra Rödel-Ebert says:

    Liebe Julia,
    optisch wirklich gut gelungen und sehr stylisch. Meine Kritik bezieht sich wieder einmal auf die Barrierefreiheit, auf die ich Herrn Reinholz schon persönlich angesprochen habe. Dass ausgerechnet im vorderen ebenerdig zugänglichen Bereich des Cafes ausschließlich Bartische mit Hochstühlen (deren Sinn sich mir generell nicht erschließt) vorhanden sind, und das Cafe deshalb für Rollstuhlfahrer nicht nutzbar ist, finde ich mehr als Schade. Auch unsereins möchte vielleicht mal schnell einen der ach so gepriesenen Kaffees trinken. Die „Lösung“, jetzt im Nachhinein, eine transportable Rampe anzuschaffen, die dann auf Anfrage über die zwei Stufen gelegt wird, ist für mich absolut unbefriedigend, weil sehr umständlich und vom Design her auch nicht so toll. Es ist wirklich bedauernswert, dass wieder einmal bei der Neugestaltung eines gastronomischen Betriebes die Barrierefreiheit völlig außer Acht gelassen wurde, und das, obwohl die Voraussetzungen gut gewesen sind. Das zeigt mir, dass die Gruppe der Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, wohl nicht erwünscht ist und ich meinen Kaffee daher dort trinke, wo die Rahmenbedingungen stimmen und das auch so kommuniziere.
    Vielleicht kannst Du ja diesbezüglich mal ein bisschen auf Deine Auftraggeber einwirken. Denn barrierefrei und stylisch stellen definitiv keinen Gegensatz dar.
    Weiterhin viel Erfolg für dich und Deine Projekte, ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes 2019.

  11. Xtina says:

    Hallo Julia!
    Nun sehe ich gerade, dass ich vor drei Jahren schon deine Einrichtung für das Cafeprojekt gelobt habe. Und heute dich dann zufällig in Fulda getroffen. So klein ist die Welt!
    Viele Grüße

    • Julia says:

      Hallo liebe Xtina!
      wie toll, dass Du mich angesprochen hast! Und Deinen Namen kenn ich natürlich, da Du so fleißig warst und schon viel bei mir kommentiert hast. Ja, sehr lustig, dass wir uns über den Weg gelaufen sind. Ich hoffe, Ihr hattet noch einen ganz schönen Aufenthalt in Fulda und Du kommst wieder! Vielleicht magst Du ja dann mit mir einen Kaffee trinken! Liebe Grüße Julia

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